Wasser

Wasser

Wasser (2021, 22’25), Ansicht der Kollektivausstellung Bachelard contemporain, La Fab., Paris, 2023. Foto © Rebecca Fanuele / La Fab.

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Ein visuelles Essay über das Wasser und seine verschiedenen Zustände, die hydraulischen Kräfte, die Umwandlung des Flusses in Energie und die Vorrichtungen der Metamorphose, durch eine musikalische und geheimnisvolle Reise.

Kurze Synopsis

Wasser ist eine Serie von fünf kurzen Experimentalfilmen über Wasser und seine verschiedenen Zustände, die hydraulische Kraft, die Umwandlung des Flusses in Energie und die Mittel der Metamorphose. Wasser lädt uns auf eine musikalische Reise ein (Soundtrack von Khaki Blazer, Raymonde, Andreas O. Hirsch, The Dead Mauriacs, Richard Pinhas), aber auch auf eine geheimnisvolle und innere Reise, die einen poetischen und kraftvollen visuelles Essay darstellt.

Präsentation der Filmreihe

Wasser ist eine Serie von fünf experimentellen Kurzfilmen über das Wasser und seine unterschiedlichen Zustände, die Wasserkraft, die Umwandlung des Flusses in Energie und die Dispositive dieser Metamorphose.

Das Drehbuch der ausschließlich mit dem iPhone gedrehten Filme wurde – ausgehend von Tausenden von Rohsequenzen wie auch von anderen Personen aufgenommenen Bildern – im Wesentlichen beim Schnitt geschrieben.

Aufbauend auf dem diesem Film zugrundeliegenden Mythos der Junggesellenmaschinen, dem zentralen Forschungsgegenstand der Filmemacherin, nimmt uns Wasser mit in die Fluten. Im Mittelpunkt steht dabei die astronomische, durch Gezeitenenergie betriebene Junggesellenmaschine, welche in Morels Erfindung, dem 1940 in Argentinien erschienenen Roman von Adolfo Bioy Casarès, die Insel mit Energie versorgt.

Hauptsächlich in Frankreich, Deutschland, Island und der Schweiz 2019 aufgenommen, lädt Wasser zu einer Reise durch die unterschiedlichen Zustände des Wassers ein: Die Serie fordert uns auf, auch auf ihre eigenen Verwandlungsprozesse zu achten, bei deren analoger Schreibweise es auch um das Umwandeln einer Herstellung von Subjektivität in die Genese eines Werks und, allgemeiner, um die Transformation von Strom in Leistung geht.

Mit einer aus der Ästhetik übernommenen Sichtweise, die zugleich die Zerstörung des Ökosystems und die Eingriffe in das Wassersystem ausgesprochen zeitgenössisch in den Blick fasst, führt die Autorin des Films ihre Beschäftigung mit der Frage fort, wodurch eigentlich Verwandlungsprozesse ermöglicht, ausgelöst und bestimmt werden. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei der Maschinen- und Medienarchäologie sowie Projektionsmechanismen.

Dieser Experimentalfilm kann sowohl klassisch als alleinstehende Projektion oder, in erweiterter Form, auf fünf Bildschirmen gezeigt werden. Das Wasser-Projekt ist in unterschiedlichsten Kontexten vorstellbar: in Ausstellungen oder Präsentationen zeitgenössischer Kunst, bei Experimentalfilmfestivals oder -veranstaltungen, aber auch bei Musikveranstaltungen, aufgrund der zentralen Bedeutung von Musik für seine Umsetzung – mit einem Soundtrack, der unter Mitwirkung von Khaki Blazer, The Dead Mauriacs, Andreas O. Hirsch, Raymonde und Richard Pinhas entstanden ist.

Der dialogfreie Film will durch seine Rätselhaftigkeit bewegen, Emotionen auslösen, und durch die Überlagerungen und das Hin und Her zwischen den verschiedenen Deutungsebenen Menschen zu einer Verwandlung ihrer selbst anregen.

Vorführungen und Ausstellungen

13.09.21 Cafe OTO, London, UK

19.09.21 Petit Bain, Paris, Frankreich (mit Sonic Boom)

22.09.21 L’Autre Canal, Nancy, Frankreich (mit Sonic Boom)

01-02.10.21 Stadt im Fluss / Komma, Esslingen, Deutschland

12.11.21-13.02.22 Instants Vidéos / La Friche Belle de Mai, Marseille, Frankreich (Installation, mit Goethe Institut Marseille)

11.12.21 Palace, St.Gallen, Schweiz (mit Luzius Schuler)

08.04.22 Frameless, München, Deutschland

05.07.22 Sajeta festival, Tolmin, Slowenien

22.10.2022 OORtreders, Pelt, Belgium

25.11-05.12.22 Station Station, Paris, France

28.01.23 Non-Event / Goethe-Institut Boston, Boston, USA

02.02.23 Nationale, Portland, OR, USA

17.02-30.04.23 Bachelard contemporain / La Fab, Paris, France

Kontakt für Vorführungen und Austellungen: mpb@studiowalter.com

Marie-Pierre Bonniol, Foto: Bernadette Bertin
Indre Histoire d’Île, Indret, Frankreich, 2019

Über die Filmemacherin

In meinen Filmen versuche ich, aus Wirklichkeit Magie werden zu lassen oder zumindest herauszufinden, wo ihre Brüche und Ansatzpunkte liegen, meine Umgebung auf dieselbe Art und Weise zu verwandeln, wie es die Literatur vermag.“

Marie-Pierre Bonniol, geb. 1978 in Marseille, ist Künstlerin, Kuratorin und Produzentin. Sie besitzt einen Abschluss in bildender Kunst (Université d’Aix-Marseille) und einen weiteren in Ästhetik und Kunstwissenschaften (Université Paris I Panthéon-Sorbonne). Seit 2017 entsteht ihr ausschließlich mit dem Smartphone gedrehtes filmisches Werk, für das sie Filme zusammenstellt, die in ihrem Alltag oder bei künstlerischen Residenzen zu ihren Themen und Obsessionen dreht: die Umwandlung von Energie, der Mythos der Junggesellenmaschinen, Dispositive und Macht von Geheimnissen. Sie ist bereits Autorin von etwa zwanzig Videos, in denen Musik oft eine tragende Rolle spielt. Ihre Arbeit wurde in diversen Einrichtungen (ZKM, Le Lieu unique, argentinische Nationalbibliothek), in Ausstellungen, bei Veranstaltungen und auf Festivals gezeigt. Im Jahr 2020 hat sie begonnen, mit ihrem ältesten Sohn, dem siebenjährigen Walter Duncan, zusammenzuarbeiten. Gemeinsam haben sie den Film Korridor gedreht, der in mehrere Sammlungen aufgenommen wurde. Des weiteren ist Marie-Pierre Bonniol Kuratorin der Veranstaltungsreihe Experiment 120 mit Experimentalfilmen für Kinder, sowie und die spekulative Apparatur des Hôtel des Autrices. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

mariepierrebonniol.com | @mariepierrebonniol

Kreativresidenzen und Texte zum Projekt

Mai 2019 – Residenz im Bel Ordinaire, Pau-Billère, Frankreich
Texte über den Aufenthalt (auf Französisch)

Juni 2019 – Residenz in der Dampfzentrale, Bern, Schweiz verbunden mit einer finanziellen Produktionsbeihilfe
Interview auf A66re6at (auf Deutsch)

Dezember 2019 – Bernadette Bertin, Catherine Parmentier & Thierry Parmentier / Indre Histoire d’Île: Die von der Gezeitenmühle von Indret “verzauberte” Künstlerin Marie-Pierre Bonniol (auf Französisch)

Februar 2023 – Gilles Hieronimus: Wassers Karteikarte zur Ausstellung Bachelard Contemporain, La Fab. Paris, Frankreich (auf Französisch)

Vorspann

Filmregie, Bilder, Schnitt: Marie-Pierre Bonniol

Zusätzliche Bilder: Lauritz Baudisch, Émilie Beffara, Érik Bullot, Sue Duncan & Alan Herbert, Virginie Garnier, Fanny Hollman, Stéphanie Lux, Dagmar Morath

Musik: Andreas O. Hirsch, Khaki Blazer, Raymonde, Richard Pinhas, The Dead Mauriacs.

Auftretende: Martin Aillet, Séverine Bascouert, Pierre Bastien, Evan Crankshaw, Keith Duncan, Marcus Duncan, Walter Duncan, Urður Ásta Eiríksdóttir, Julie Fossaert, Olivier Prieur

Postproduktion: Sergi Sanchez Rodriguez (Farbkorrektur), Gábor Ripli (Sounddesign) / VOLTE, Berlin.

Produktionsassistent*innen: Floriane Barreau, Keith Duncan, David Stieffenhofer

Produktionsbüro: Constance Legeay, Nicolas Rotenberg

Produktion

Studio Walter, Berlin, Deutschland

Disco-Babel, Vincennes, Frankreich

Produktionsländer: Deutschland, Frankreich, Island, Schweiz

© Marie-Pierre Bonniol, VG Bild-Kunst 2019-2021

Zugehörige Koproduzenten

Un je ne sais quoi, Tours, Frankreich

Dampfzentrale, Bern, Schweiz

Postproduktion

VOLTE, Berlin, Deutschland

Vollständiger Abspann (PDF)

Kontakt

Marie-Pierre Bonniol
+49 (0) 151-212 611 08
mpb@studiowalter.com

mariepierrebonniol.com
@mariepierrebonniol